Wissenswerte, lustige und ernste Geschichten - jede Ortschaft hat sie. Und sie sollen erzählt werden. Hier werden sie zusammengetragen.
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Die Heidengasse hatte früher den Namen "Alte Straß". Die 2 Namen zeigen, dass es sich um eine alte "Fernstraße" handeln muss. Sehr wahrscheinlich geht die Straße auf die Römer zurück. Die Straße könnte dann in die Kinzigtalstrasse gemündet haben.
Wie die Heidengasse, so hat auch die Pfannenstielgasse ein hohes Alter. (Der Name Pfannenstiel wurde erst im 20. Jhd. vergeben.) Die Gasse ist die lineare Fortsetzung der "alten Straß" bzw. Heidengasse in Richtung Schlossberg. Und wenn man sich vor Augen hält, dass die Römer die Gewohnheit hatte, bei ihrem Straßenbau immer einen markanten Punkt zu avisieren, auf den sie möglichst kerzengerade hinbauten, scheint es sehr wahrscheinlich zu sein, dass sie beim Bau der "alten Straß" von Offenburg her die nordwestliche Ecke des Schlossbergs anpeilten. So gesehen, wäre die heutige Pfannenstielgasse der sehr alte Verbindungsweg von der "Alten Straß" genannten römischen Kinzigtalstrasse an den Bergfuß.
Evtl. führte von dort ein der Steigung und den örtlichen Gegebenheiten angepasster Weg auf den Schlossberg hinauf.
Kaiser Maximilian I. erkannte die Ansprüche des pfälzischen Kurfürsten auf die Landshuter Erbschaft nicht an. Er zieht Truppen gegen ihn zusammen und erklärt ihm die Reichsacht.
Die Burg Ortenberg wird gehalten von Jörg von Falkenstein, der sie zu verteidigen hat. Das Landesaufgebot von Ortenberg muss auf kurpfälzischen Befehl ins Unterland abziehen, ungeachtet einer Entbindung der Verpflichtungen gegenüber den Kürpfälzern, die der Kaiser aussprach.
Der Kaiser rückt mit 4.000 Mann an, doch Jörg von Falkenstein will die Burg nicht ausliefern, die von den Kurpfälzern zur Festung ausgebaut wurden. Unter anderen wurde vermutlich durch sie die Burg um Rodelltürme erweitert, die heute noch zum Teil sichtbar sind (Malerturm und Kapellenturm). Vor der drohenden Gefahr des Beschusses von der Bergseite her wurden die heute noch sichtbaren Wallgraben errichtet, auf denen heute die Reben stehen.
Doch das Befürchtete passiert: Der Kaiser lässt den kaiserlichen Geschützpark aus Innsbruck anfahren. Über den Schwarzwald werden Kanonen angefahren, das größte "Stück" muss von 36 Pferden gezogen werden. Sie werden - sicherlich nicht ohne Mühe - auf dem Keugeleskopf in Stellung gebracht. Von dieser überhöhten Stellung aus wird das Feuer eröffnet.
4 Tage wird auf die Burg geschossen, danach ist sie sturmreif. Graf Wolfgang von Fürstenberg, oberster Feldhauptmann des Kaisers, erobert die Burg mit seinen Landsknechten. Die Kurpfälzer Herrschaft ist beendet.
Die nicht bischöflich beherrschte Hälfte der Landvogtei Ortenberg wird dem Pfalzgrafen Ruprecht entzogen und dem Grafen von Fürstenberg übertragen. 1
1 Vom Fürstbischof zu Straßburg zum Markgraf von Baden: Herrschaft Oberkirch, Heimat- und Grimmelshausenmuseum Oberkirch 2003, S. 3
Vermutlich wurde im Jahre 1559 die Entscheidung getroffen, für die Landvogtei Ortenberg ein Verwaltungsgebäude aufzurichten. In diesem Jahre war eine österreichische Regierungskommission in der Region unterwegs. Da kein eigenes Gelände zur Verfügung stand, musste Grund und Boden vom St.-Andreas-Hospital in Offenburg entlehnt werden, wofür der Landrat jährlich Bodenzins zu zahlen hatte.
Leider brachen ab 1618 wieder Kriege aus, die die Kanzlei in Mitleidenschaft zogen. Aus dem Schriftverkehr, der in den Jahren 1656 - 1684 von den landvogteilichen Behörden mit ihnen vorgesetzten Dienststellen in Waldshut bzw. Innsbruck wegen der Genehmigung der Reparaturarbeiten geführt wurde, kann man entnehmen, dass die ortenauische Kanzlei in Ortenberg damals eine "Cantzley-Stuben" besaß, deren 6 Fenster mit Waldglas verglast und durch eiserne Gitter gesichert waren. Unter der "Stuben" war der Kanzleikeller. Das Kanzleigebäude bekam ein "unteres Vorhaus", in dessen Erker die "Ambtscontracten, Klaggerichtsprotokolle, Amtsraittungen, Gerichtsraittungen" (= Rechnungen) untergebracht waren.
Neben dem Hauptgebäude gab es ein "Bachhaus", 1669 wurde dazu die "Erbauung eines absönderlich Werkhaußes" genehmigt. Zur Ausbesserung der Bauschäden wurden die ganze Zeit immer wieder gewisse Summen auf den ortenauischen Landvogteieinkünften abgezweigt, wurde eigens ein Zimmermann als Werkmeister bestellt, wurden ihm "Frönen zugeordnet" wurde vom Amt "Floßholtz auf den Platz" geliefert.
Noch 1679 war man der Hoffnung, dass der "orttenauw. Secretarius" die zeitweise verlassene, nun aber wieder reparierte Kanzlei wieder beziehen und hier die "wider häufig vorfallenden Ambtsgeschäfften" erledigen könne.¹
Landvogt von Neveu wird am 30.04.1679 "wegen reparierung der Canzley" bei der Waldshuter Regierungsbehörde vorstellig. Vorliegende Bauzeichnungen bezeugen, dass 1679 tatsächlich an der "Orttenbergischen Canzley" repariert worden ist. Und 1684 kommt es zur "Erforderlichen reparation der Cantzley Stuben". 1688 hat das untere Vorhaus "Ein klein Dühren in den Erkher" erhalten.²
Doch die bald folgenden neuen Kriege brachten das endgültige Ende auch für die Ortenberger Kanzlei. Sie muss - wohl in den 80er Jahren des 17. Jahrhunderts - durch französische Truppen zerstört worden sein. ¹
2022 wurde in einer Rettungsgrabung das Gelände, auf dem der Kanzleihof stand, ergaben. Die Ergebnisse finden Sie hier.
¹gekürzt nach: Die Häuser von Ortenberg (1500-)1700-1945, Franz X. Vollmer, Selbstverlag des Heimat- und Kulturvereins Ortenberg, 1995
²gekürzt aus: Ortenberg, Schritte zurück in die Vergangenheit eines Ortenaudorfes, Franz X. Vollmer, Selbstverlag der Gemeinde Ortenberg, 1986, S. 671
Als neuer österreichischer Landvogt kommt ein im Kriegsdienst für das Kaiserhaus bewährter Oberst französischer Herkunft namens "Carlo Neveu della Folie" in die Ortenau. 1655 wird dieser von dem Landesherren der Ortenau, dem österreichischen Erzherzog Ferdinand Carl, hier mit den notwendigen Einkünften ausgestattet. Als "Raht, Camerer, Obrister und Undter Lanndtvoget in Ortenaw" erhält er das Recht, auch in Ortenberg von jedem Hausbesitzer jährlich 3 Hühner einzufordern. Der neue Landvogt nimmt auf Schloß Ortenberg Wohnung. Es gibt viel zu reparieren, bevor aus dem alten Schloß ein standesgemäßer Wohnsitz werden kann.
1658 findet in der Ortenberger Burgkapelle eine Doppelhochzeit statt: Carl Neveu de la Folie verheiratet sich mit Maria Elisabeth von Falckenstein, Johann Eberhard von Falckenstein mit Anna Catherina Ursula von Mercy.
1672 läßt sich von Neveu auf Schloß Ortenberg eine neue Kinderstube einrichten.
Während der Verheerungen von Ort und Schloss im Französich-Holländischen Krieg 1672-1679 hält sich der Landvogt von Neveu im - zuerst noch freien - Straßburg auf. Die Ortenauer sind nach den Kriegen vor Elend und Verzweiflung an den Rand der Anarchie gelangt. Landvogt von Neveu ist fest entschlossen, sobald wie möglich wieder die von ihm repräsentierte Staatsmacht aufzubauen: Auf die Burg muss wieder ein Burgvogt und zur Wiederherstellung des Respekts muss wieder ein Gefängnis her. Er schreibt aus Ortenberg und Straßburg an die Regierung in Waldshut und er schein - wie sich aus dem Schriftwechsel ablesen lässt - Erfolg gehabt zu haben: Die Wohnung des Burgvogts ist nun abgehakt und ein Schloßturm hat wieder eine schließbare Tür. Aber er selbst hat noch keine Bleibe, da das Ortenberger Schloß ja "völlig und ganzlich abgebrant" sie und "Thürn sambt einen Eckhen der oberen Schloß Mauern durch die Minen meistens gesprengt sein". Auf seinen Vorschlag, man könne ja mit dem Markgrafen von Baden tauschen und statt dessen Schloß Staufenberg zum Mittelpunkt der Landvogtei machen, geht die vorderösterreichische Regierung nicht ein.¹
¹gekürzt aus: Ortenberg, Schritte zurück in die Vergangenheit eines Ortenaudorfes, Franz X. Vollmer, Selbstverlag der Gemeinde Ortenberg, 1986, S. 664
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Das Haus Bühlweg 21, gegenüber der Bühlwegkapelle, diente von 1724-1824 als Schulhaus für Ortenberg und Käfersberg.
Es wurde 1828 von der Gemeinde versteigert. Theresia Kiefer, die Witwe des verstorbenen Ortenberger Schulmeisters Joh. Baut. Lederne, die bereits vorher das Haus bewohnte, ersteigerte es für 458 Gulden.
In der Bruchgasse entstand parallel zum Pfarrhaus das nächste Schulhaus.
Während der französischen Revolutionskriege stand das „Heilige römische Reich“ sehr unter Druck und der seit Jahrhunderten Österreich zugehörenden Breisgau und die Ortenau waren Manövriermasse in einem sich auf höchster Ebene in der Wiener Zentrale abspielenden „Länder-Schacher“.
So war Ortenberg mit der den zur Landvogtei Ortenau zählenden Gebieten vor genau 220 Jahren - vom Februar 1803 bis April 1806 - sogar zum Teil eines „italienischen“ Fürstentums.
Bereits 1797 wurde im Friedensvertrag von Campo Formio festgelegt, dass der Herzog von Modena in der südlichen Po-Ebene, den Breisgau als Entschädigung für seine verlorenen italienischen Besitzungen erhielt. Er verlangte aber zusätzlich noch die Ortenau. Erst in einem Abkommen zwischen Kaiser Franz II. und Napoleon vom 26. Dezember 1802 wurde der Konflikt beigelegt und dem Herzog auch die Ortenau zugestanden. Österreich durfte sich im Gegenzug die Fürstbistümer Brixen in Südtirol und Trient einverleiben.
Mit einem Augenzwinkern kann man daher durchaus unterstreichen, dass Teile Südtirols nur deshalb österreichisch geworden sind, weil die Ortenau „italienisch“ wurde.
Mit dem Reichsdeputationshauptschluss vom 25. Februar 1803 wurde dieser Übergang bestätigt. Während aber die bis dahin freien Reichsstädte Offenburg, Gengenbach und Zell, die Klöster und die rechtsrheinischen Besitzungen des Straßburger Bischofs sowie das freie Reichstal Harmersbach an den „Kurfürst“ von Baden kamen, bildeten nun die ortenauischen und breisgauischen Territorien ein neues Reichsfürstentum, das Herzogtum Modena-Breisgau mit dem Regenten Hercules III. Rinaldo von Modena und dem Regierungssitz Freiburg.
Ortenberg mit den vormals ortenauischen Gemeinden der Landvogtei war damit eine „italienische Insel“ inmitten badischen Gebiets. Der ortenauische Verwaltungssitz musste daher wieder aus dem „ausländischen“ Offenburg nach Ortenberg zurückgeholt werden, wohin er 1760 – in den „Königshof“, später Landratsamt und heute Polizeirevier - verlegt wurde.
Schon im Oktober 1803 verstarb Hercules III. und dessen Schwiegersohn Erzherzog Ferdinand Karl von Österreich erbte das Herzogtum Modena-Breisgau.
Mit dem - auf die von Österreich verlorene Schlacht bei Austerlitz folgenden - „Friede von Preßburg“ ging dann auch für Ortenberg die lange österreichische und die kurze Zeit des Herzogtums von Modena endgültig zu Ende: Am 15. April 1806 erfolgte unter napoleonischem Diktat mit dem „Protokoll über die gepflogene Landes-Übergabe“ der Übergang an das Haus Baden.
Quelle: Amtsblatt der Gemeinde Ortenberg Ausgabe 33/2023
Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts war Theodor Freiherr von Hirsch Gutsbesitzer auf Schloss Ortenberg (geb. am 11. September 1838 in München als Sohn des Gutsbesitzers Josef von Hirsch und der Karolina geb. Wertheimer, gestorben am 5. September 1916 in Ortenberg). Theodor von Hirsch war verheiratet mit (Freifrau) Alice von Hirsch geb. Pilié (geb. 23. Mai 1846 in New Orleans/USA, katholische Konfessionszugehörigkeit, gest. 14. Januar 1932 in Ortenberg). Er stammte aus dem bayerischen (Gereuther) Baronsgeschlecht Hirsch und hatte das Schloss Ortenberg 1889 von der französischen Familie Renouard de Bussière erworben. Die Familie lebte im Winter in Paris, im Sommer auf Schloss Ortenberg. Auf Grund seines vielfältigen wohltätigen Engagements für Ortenberg wurde Freiherr Theodor von Hirsch zum Ehrenbürger der Gemeinde ernannt. Das Ehepaar von Hirsch hatte zwei Kinder: Harold von Hirsch (geb. 1881 in Paris, gest. in den 1950er-Jahren in Genf) und Diana (geb. 1873 in Gersau/Schweiz, gest. 19. Juni 1961 in Krailling bei München). Die Heirat der Tochter Diana von Hirsch mit Freiherr Philipp von Brand zu Neidstein am 15. Juni 1897 war ein Höhepunkt der Schlossherrschaft Hirsch auf Ortenberg.1
1 http://www.alemannia-judaica.de/ortenberg_juedgeschichte.htm, abgerufen am 25.06.22, 22:02 Uhr
Der Zunsweierer Landwirt Bartholomä Groß setzte in seinem Testament 1878 den Kirchenfonds Ortenberg zum Universalerben ein. Das Geld sollte für die Unterhaltung der Bühlwegkapelle verwendet werden. Seine Stiftung war der Bartholomäusfonds der Bühlwegkirche. Die Kapelle war in keinen guten Zustand zu dieser Zeit. Nach längerem Bitten wurden auch die Einnahmen des Opferstocks der Kapelle der Stiftung zugeschlagen. Damit waren genügend Mittel für eine Restauration vorhanden, die 1902 begann.
Bei der Abnahme des Verputzes im Innenraum stieß man auf alte Wandmalereien von hohem Kunstwert. Die Fresken waren zum Teil nur noch undeutlich erkennbar. Das lag daran, dass die Wände, um den Putz besser haften zu lassen, unnachgiebig mit dem Hammer bearbeitet wurden. So sind an manchen Stellen bis zu 1200 Hiebe mit dem Pickhammer gesetzt worden - pro Quadratmeter. Es stellte sich heraus, dass die Wandmalereien aus der Zeit der Errichtung der Kapelle stammen müssen, also zu diesen Zeitpunkt schon 400 Jahre alt waren. Verschiedene Persönlichkeiten der Zeit setzten sich für eine Erhaltung und Restauration ein, die von der Regierung geprüft und dann bezuschusst wurde.
Der Kunstmaler Theodor Mader aus Karlsruhe machte sich an die schwierige Arbeit, die 1908 abgeschlossen wurde. Die Wandmalereien aus gotischer Zeit sind wiederhergestellt und für Besucher erlebbar.
In ihrer heutigen Gestalt datiert die Bühlwegkirche aus dem Jahre 1497. Dafür sprechen sowohl schriftliche Quellen wie auch Baustil und die Wandgemälde, die das Kirchlein zu einem Schmuckstück der Gemeinde machen.
Es war wohl der Landvogt Jakob von Landsberg, der mit freiwilligen Gaben als Stifter des Kirchleins auftrat. Er war bis 1504 der Landvogt der Ortenau, bis der Kaiser dem Pfalzgrafen das Amt wegnahm. Die Ausstattung muss bis weitgehend abgeschlossen gewesen sein.
Die unter dem Einfluß der blühenden Volksfrömmigkeit und Marienverehrung neuerbaute Bühlwegkirche Maria Ruh' war vornehmlich der Schmerzhaften Muttergottes geweiht (die Reformation stand vor der Tür, aber bis dahin war der katholische Glaube der einzig "wahre" Glaube der Ortenau).
Wer heute die Bühlwegkapelle betritt, wird durch die Schlichtheit und Eindringlichkeit der Wandmalereien sofort in den Bann gezogen. Sie stellen den schönsten und wertvollsten Schmuck dieses Kirchleins dar.
Bis etwa zum II. Weltkrieg war in Ortenberg eine offizielle Verwendung von Straßennamen unüblich. Der Ortsstraßenplan von 1858 weist nur wenige Straßen mit Straßennamen aus (Bühlweg, Bruchgasse, Zehntfreigasse, Judengasse). Im Zuge der Gebäudeeinschätzung durch die Gebäudeversicherung wurden um 1900 alle Häuser mit Nummern nach einem durchlaufenden Nummernsystem versehen. Die Adresse lautete daher z.B.„Ortenberg 172".
Bei der nächsten Gebäudeeinschätzung 1940 wurden die Straßen mit Namen versehen und das Nummernsystem je Straße (linke Seite ungerade, rechte Seite gerade) eingeführt, jedoch nur lückenhaft umgesetzt. Im Alltag waren die alten Hausnummern großteils noch in Gebrauch .Die Hausnummern waren aber oft nicht mehr angebracht. Straßennamensschilder waren bis auf den „Fessenbacherweg"(Judengasse), der 1938 aufgrund staatlicher Vorgaben neu benannt wurde, keine angebracht.
Am 5. Juli 1954 beschloss der Gemeinderat daher, dass "im Interesse der Einheitlichkeit wie Vollständigkeit und im Einklang zur Gebäudeeinschätzung, im Interesse des Fremdenverkehrs und der dörflichen Ordnung die neuen Straßenbezeichnungen und die Nummerierung der Häuser durchgeführt und die benötigten Straßen- und Hausnummernschilder bei der Firma Boos & Hahn bestellt werden." Die Hausnummernschilder wurden gegen einen Kostenbeitrag von 1,-- DM abgegeben und Straßennamenschilder beschafft. Die neuen Regelungen traten zum 1. Januar 1955 in Kraft.
Einige Straßennamen wurden damit offiziell vergeben und festgelegt. Bei Neubaugebieten in der Folge wurde ebenso verfahren.
Für dieses Ereignis, das sich im Jahr 2023 zum einhundertsten Mal jährt, haben wir eine eigene Seite eingerichtet. Sie wird im Laufe des Jahres immer weiter ausgebaut.
Geboren 1852 in Wellendingen bei Bonndorf
Präsident des Badischen Landtages 1907 - 1909
Reichstagspräsident 1918
Präsident der Weimarer Nationalversammlung 1919 - 1921
Reichskanzler der Weimarer Republik 1920 - 1921
Gestorben 1926 in Freiburg
Der Sohn des Ortenberger Hauptlehrers Johann Georg Fehrenbach wohnte von 1877 bis 1879 in der elterlichen Lehrerwohnung und leitete in dieser Zeit den hiesigen Kirchenchor. Seine Beziehungen zu Ortenberg rissen zeitlebens nicht ab.¹
1 Inschrift einer Tafel am alten Schulhaus in der Bruchstraße 2, dem heutigen Narrenmuseum